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Throwback: Nana-Baba Döner Kebap. Als der Döner nach Rietberg kam.

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Als ich kürzlich mal wieder in der alten Heimat Rietberg – genauer: im Landesgartenschau-Gelände – war, fand ich auf dem dortigen verlassenen Schotterparkplatz diese mobile Döner-Bude im nicht allerbesten Zustand. Für den neutralen Betrachter ist dies halt eine Döner-Bude. In mir hat sie aber einen „Throwback“ getriggert.

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„Nana Baba Döner Kebap“ war der Einzug des Döners in unsere beschauliche Frittenbuden-Idylle, die bis dahin nur die Futterkrippe, das Feuerross und den Griechen Kavalla kannte. (Den Westfalengrill und Apollo und Wiesbrocks Schlemmertreff will ich nicht vergessen, aber die drei erst genannten waren echte Marken, die anderen gab es nur eben auch.) Jedenfalls statt „Nana Bana Döner Kebap“ immer vor der Südtorschule und die war eine Zeit lang in der Mitte der Neunziger nicht nur ein Jugendtreff, sondern auch – soweit ich mich erinnere hauptsächlich Dienstags – Anlaufpunkt meiner damaligen Peer Group. Ich war sehr, sehr, sehr hoffnungslos verliebt, wir entdeckten Grunge und Gras und manchmal fuhren wir am Wochenende an irgendwelche Baggerseen und probierten das alles aus. Und wenn wir Hunger hatten, aßen wir einen Döner von Nana Baba.

Kurz drauf verschwanden dann alle in Richtung irgendwelcher Großstädte und Studienplätze oder fingen an zu arbeiten.

Die Südtorschule gibt es noch immer, Nana Baba wohl auch und uns sowieso.

Das ist doch gut.

Und verliebt bin ich auch wieder.

Aber hoffnunsvoll.

Das ist sowieso so das Beste.


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